Erfolg hat drei Buchstaben: TUN

Unter diesem Motto stand die Gründung des überparteilichen Klimaschutznetzwerkes am 5. Februar 2021. Angestoßen wurde das Projekt von den Neurieder Grünen, die dazu aus den eigenen Reihen eine AG Klimaschutz gebildet haben. Ausschlaggebend für diese Initiative, die langfristig im gesamten Würmtal Fuß fassen soll, ist die galoppierend voranschreitende Erderwärmung und die Verpflichtung der Gemeinde Neuried, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden. Da 95% des Energieverbrauchs auf private Haushalte und Gewerbetreibende zurückgehen, ist es das Ziel der Initiator*innen, die Bürger*innen ins Boot zu holen.

Mit einer Auftaktveranstaltung zum Thema Heizungstausch ist aktiver Klimaschutz, zu der sich 69 Interessierte im Netz einfanden, wurde einer der zentralen CO2-Produzenten ins Visier genommen: betagte Heizungsanlagen aus fossilen Energieträgern. Der Optimierungsdienstleister und Fachmann für Heizungs- und Versorgungstechnik Dipl.-Ing. (FH) Detlef Malinowsky informierte über die technischen Grundlagen einer zeitgerechten Heizung, zeigte diverse Wege auf, wie man den CO2-Fußabdruck verringern kann und legte dar, mit welchen Förderungen vom Bund aktuell zu rechnen ist.

Nachdem Dieter Maier, 3. Bürgermeister und seit 2020 Klimareferent der Gemeinde, über den derzeitigen Stand des Klimaschutzes in Neuried berichtet hatte, ging es an die Gründung des Klimaschutznetzwerkes. Hier sind die Bürger*innen gefragt. Jeder kann etwas tun, um seinen persönlichen CO2-Fußabdruck und damit den der Gemeinde zu reduzieren. Um den Anwesenden eine Vorstellung über die zahlreichen Möglichkeiten zu geben, sich aktiv einzubringen, wurden drei potenzielle AGs zu unterschiedlichen Aktionen vorgestellt:

  • Klimaschutzprojekte für Kinder und Jugendliche, um auch die jüngsten Gemeindemitglieder einzubinden: 50:50 Klimafuchs (50 % der eingesparten Energiekosten können für Schulprojekte verwendet werden, Initiative des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen UfU e.V.); Lauf-Bus (gemeinsam zu Fuß gehen, statt einzeln im Auto zur Schule/ Kita, Initiative des ökol. Verkehrsclub VCD e.V.); Krautgarten (gemeinsam garteln und Gemüse selbst anbauen); Schrauberhütte (Fahrrad selbst reparieren lernen)
  • Miteinander ins Gespräch kommen: Nachbarn und Bekannte auf mögliche Veränderungs- und Fördermöglichkeiten bei Wärme, Strom, Mobilität etc. … ansprechen.
  • Gut leben ohne Abfall: Abfall vermeiden und Kreislaufwirtschaft fördern. Mögliche Projekte: Plastikfrei einkaufen (Unverpacktladen in die Gemeinde holen), Repair-Café, Kleidertauschbörse, Markt der Ideen (Aus alt mach neu), Plogging-Aktionen (plastikpaten.de), Müllmanagement (Was gehört in die gelbe Tonne?), Öffentlichkeitsarbeit, Umweltpreis für vorbildliche Unternehmen

Einige Interessierte haben sich bereits gemeldet, aber richtig durchstarten werden die einzelnen AGs wohl erst, wenn die Coronalage ein physisches Miteinander ermöglicht. Dennoch ist der Grundstein gelegt. Um mit unserem Bürgermeister Harald Zipfel zu sprechen: „Jetzt muss gehandelt werden!“ Wir müssen die Ärmel hochkrempeln, nicht nur für die Impfung, sondern auch für die Umwelt und unser aller Überleben auf diesem Planeten.

Interessierte können sich unter klima [at] gruene-neuried [dot] de melden.