Wertvolle Tipps für Garten- und Balkonbesitzer
Wasser sparen durch geschickte Pflanzenauswahl
Folgende Bäume haben wenig Durst
- Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
- Feldahorn (Acer campestre)
- Hagebuche (Carpinus betulus)
- Hängebirke (Betula pendula)
- Himalajabirke (Betula utilis ssp. jacquemontii)
- Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora)
- Lärche (Larix)
- Echte Walnuss (Juglans regia)
- Sauerkirsche (Prunus cerasus)
- Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
- Spitzahorn (Acer platanoides)
- Stieleiche (Quercus robur)
- Traubeneiche (Quercus petraea)
- Wildapfel (Malus sylvesris)
- Winterlinde (Tilia cordata)
Folgende Sträucher haben wenig Durst
- Blasenspiere (Physocarpus)
- Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)
- Flieder (Syringa vulgaris)
- Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum)
- Glanzmispel (Photinia fraseri)
- Heckenrosen (Rosa canina, Rosa rugosa)
- Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia):
- Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis)
- Kornelkirsche (Cornus mas)
- Perückenstrauch (Cotinus coggygria)
- Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
- Rosenakazie (Robinia hispida)
- Sommerflieder (Buddleja davidii)
- Tartarischer Hartriegel (Cornus alba sibirica)
- Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
- Waldhortensie (Hydrangea arborescens)
- Wildrosen (Rosa moyesii oder Rosa multiflora)
- Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
Folgende Blumen und Stauden haben wenig Durst
- Bergenie (Bergenia)
- Blauraute (Perovskia)
- Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum)
- Dalmatiner-Glockenblume (Campanula portenschlagiana)
- Echium/Natternkopf (Echium vulgare)
- Eisenkraut (Verbena bonariensis)
- Goldgarbe (Achillea filipendulina)
- Großblumiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora)
- Kapkörbchen (Osteospermum)
- Königskerze (Verbascum)
- Lavendel (Lavandula)
- Mädchenauge (Coreopsis)
- Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica)
- Mohn (Papaver)
- Nachtkerze (Oenothera)
- Perlkörbchen (Anaphalis)
- Pfingstrose (Paeonia)
- Portulakröschen (Portulaca grandiflora)
- Purpursonnenhut (Echinacea)
- Rose (Rosa)
- Rosmarin (Salvia rosmarinus)
- Salbei (Salvia)
- Sonnenblume (Helianthus annuus)
- Sonnenbraut (Helenium-Sorten)
- Steinquendel (Calamintha nepeta)
- Taglilie (Hemerocallis-Hybriden)
- Thymian (Thymus)
- Weißer Sonnenhut (Echinacea purpurea ‚Alba‘)
- Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana)
- Wollziest (Stachys byzantina)
Weitere Tipps zum Wassersparen
Gießkanne, statt Schlauch
Mit einer Gießkanne lassen sich die Wurzeln gezielter wässern, das spart Wasser.
Mulchen
Ein Boden, der mit einer 5 cm dicken Schicht organischer Substanz, z.B. Laub vom Vorjahr oder Rasenschnitt, bedeckt ist, speichert die Feuchtigkeit länger.
Stauden und Sträucher, statt Einjährige
Einjährige Blumen müssen nach dem Pflanzen häufiger gegossen werden als Mehrjährige.
Im Herbst ist Pflanzzeit
Im Herbst ist der Boden warm und feucht – ideale Bedingungen zum Pflanzen. Bis zum nächsten Sommer haben die Setzlinge ein stabiles Wurzelsystem ausgebildet und müssen weniger gegossen werden.
Brauchwasser statt Trinkwasser
Zum Bewässern von Garten oder Balkon ist nicht unbedingt Trinkwasser erforderlich. Im Haushalt gibt es viele Möglichkeiten, Wasser aufzufangen und zum Gießen zu verwenden, z.B. der erste Schwall der Dusche, solange das Wasser noch kalt ist, oder in der Küche, wenn Gemüse oder Obst gewaschen werden. Regenwasser kann in einer Tonne gesammelt und zum Gießen verwendet werden.
Den Rasen nicht zu kurz schneiden
Längere Halme halten die Feuchtigkeit länger im Boden und Sie müssen seltener gießen. Eine Wildblumenwiese mit heimischen Pflanzen muss in der Regel gar nicht gewässert werden.
Morgens oder abends gießen
So verhindern Sie, dass unnötig Wasser in der Hitze des Tages verdunstet.
Auf den Standort kommt es an
Durstige Pflanzen brauchen weniger Wasser, wenn ihnen halbschattige Plätze zugewiesen werden.
Pflanzenton spart Wasser
In Blumentöpfen und Balkonkästen die Erde mit Pflanzenton vermischen, so wird das Gießwasser länger gespeichert und nach und nach an die Erde abgegeben.
Mehr Tipps zum klimaangepassten Gärtnern
Langfristig Planen
Im Erdreich wird CO2 nur gebunden, wenn es nicht umgegraben wird, deshalb: Den Garten mit langlebigen, pflegeleichten Stauden, Sträuchern und Bäumen anlegen, und den Boden möglichst in Ruhe lassen.
Durchlässige Beläge
Versiegelte Flächen nehmen kein Wasser auf und strahlen im Sommer Hitze ab. Klimafreundlicher sind durchlässige Materialien wie Kies oder Holzhäcksel.
Nachhaltige Materialien
Mit regionalen Baustoffen aus recycelten Materialien lässt sich der CO2-Fußabdruck im Garten reduzieren. Besser als Beton ist Holz aus zertifizierter regionaler Forstwirtschaft (FSC oder PEFC). Noch klimafreundlicher ist es, mit gebrauchten Materialien (Altholz, Fensterscheiben vom Sperrmüll, Dachziegeln) zu arbeiten, z.B. für ein Garten- oder Gewächshaus.
Auf chemischen Dünger verzichten
Kunstdünger können Sie einsparen, wenn Sie den stickstoffreichen Rasenschnitt liegen lassen.
„Unkräuter“ tolerieren
Niedrige „Unkräuter“ wie Gänseblümchen, Klee oder Ehrenpreis binden mehr Kohlenstoff als Gras. Zudem bieten sie Bienen und anderen Bestäubern Nahrung, und sie lassen den Rasen bei Trockenheit länger grün aussehen.
Torffreie Erde
Mit torffreier Erde tragen Sie dazu bei, Torfmoore als wichtige CO2-Speicher zu erhalten.
Pestizide vermeiden
Pflanzenschutzmittel reduzieren die Artenvielfalt und sind schlecht für Umwelt und Klima. Gesunde, vitale Pflanzen am richtigen Standort sind widerstandsfähiger. Bei Rosen sind Wildarten pflegeleichter als Edelrosen. Blattläuse lassen sich durch Blaumeisen und Marienkäfer dezimieren, Schnecken durch Frösche und Igel.
Buchtipps zum Weiterlesen
- Cornelia Gutjahr: Natur- und Klimaschutz im eigenen Garten. Anaconda Verlag, 2023
- Sally Nex: Klimafreundlich Gärtnern. Aktiv werden und den ökologischen Fußabdruck verbessern. DK-Verlag, 2022
- Elke Schwarzer: Plastikfrei Gärtnern. Über 150 nachhaltige Alternativen und Upcycling-Ideen. Ulmer Verlag, 2021