Erstwählertreffen

Einmischen erwünscht! –  

Überlegungen zur Beteiligung von jungen Erwachsenen an der Kommunalpolitik

Junge Erwachsene zum aktiven Engagement in der Lokalpolitik zu ermuntern fällt schwer in Neuried. Da es beim Erstwählertreffen an neuen Gesichtern mangelte, nutzten wir Grüne und grünNahe den Abend kurzerhand, um mit Anja Günther (mit 19 Jahren die jüngste Kandidatin der offenen Liste der Neurieder Grünen) und Anna Schmidhuber (24 Jahre, Sprecherin der Grünen Jugend Bayern), Ideen zu entwickeln, wie das anders werden kann.

Anja Günther und Anna Schmidhuber am 12. Februar 2014 im NIS – Sportzentrum Neuried

„Viele Junge scheuen sich davor, auf vorderen Listenplätzen zu kandidieren, weil sie einfach nicht abschätzen können, was sie in den nächsten 6 Jahren machen werden, welche Ausbildung sie beginnen, ob sie studieren, welche Praktika im In- und Ausland anstehen, wo sie eine Wohnung finden, wie viel Zeit sie erübrigen können ….Einfach nur so kandidieren und dann aufhören, ist ja auch nicht ehrlich gegenüber den Wählern.“, so eine Erklärung von Anja Günther. Einbringen, dass will sie sich selbst schon – nur eben lieber kurzfristiger.

Als junger Erwachsener erlebt man eine Phase des Aufbruchs und, geben wir es doch zu, viel zu bieten hat Neuried für sie nicht. Keine Chance auf eigenen, bezahlbaren Wohnraum, keine Szenenkneipe, kein studentisches Leben, kein junges „Nachtleben“. Am Attraktivsten ist sicher der TSV, hier passiert mehr als Sport, er ist Treffpunkt und identitätsstiftend für sehr viele junge Menschen in Neuried. „Davon braucht es einfach mehr.“, meint Anna Schmidhuber, die mit dem Blick von außen auf Neuried sieht. „ Neuried ist doch eigentlich recht gut angebunden an München. Mit dem Fahrrad ist die U-Bahn schnell erreichbar. Es braucht halt Wohnraum für Junge, damit sie bleiben können und ein paar gute Ideen das Ortsleben attraktiver zu gestalten.“

So wollen wir Grüne konkret anpacken:

Verbindliche Beteiligungsstrukturen, die es allen Altersstufen ermöglicht sich einzubringen, z.B. projektbezogen oder in Beiräten. Diese könnten mit einem Vortragsrecht im Gemeinderat ausgestattet werden. Seniorenbeiräte gibt es ja bereits in andern Gemeinden.

Einführung eines Kinder- und Jugendparlaments angebunden an die Grundschule oder /und an das Jugendhaus. Hier könnten Kinder und Jugendliche sich einbringen und dann als junge Erwachsene einfach dran bleiben.

Im Hettlage-Gelände oder in der Ortsmitte nicht nur über betreutes Wohnen nachdenken, sondern über ein Mehrgenerationenprojekt, in dem auch Wohnraum für junge Erwachsene geschaffen wird.

Über den Gemeinderat die Schulen auch in angrenzenden Gemeinden ermuntern, langfristige Projektarbeiten zu bürgerschaftlichem Engagement in Neuried zu ermöglichen. Z.B. Hausaufgabenbetreuung bei Flüchtlingsfamilien.

Mehr „junges“ Dorfleben. Wir fangen damit an und werden am 22. März die erste Kleider- , Bücher-, Spiele-Tauschbörse/party veranstalten. Dazu können wir eure Unterstützung, eure Ideen brauchen. Auch weitere Vorschläge sind sehr willkommen: Email

Wer U 18 ist und nicht warten will bis es ein Kinder- und Jugendparlament gibt, kann schon jetzt mitmischen bei den „Grünschnäbeln“. Hervorgegangen sind sie aus einer grünen Beteiligungsaktion. Die Grünschnäbel veröffentlichen regelmäßig einen Beitrag in den „Grüne Zeiten“. Geschrieben werden darf alles, einzige Voraussetzung: Es muss sauber recherchiert sein. Aktionen der Grünschnäbel –  wie z.B. zur Freinacht 20013 – unterstützen die Grünen gerne.

Interessenten bitte melden bitte bei Birgit Zipfel oder bei Frauke Buchholz.

 

Verwandte Artikel